18.05.2015 Ab Richtung Süden



Trentino war ja der Plan für heute, und so sollte es auch sein.
Ausgeschlafen und gut gefrühstückt, war ich dann für die 3 Übernachtungen noch schnell 50€ schuldig. Dann ging`s los, das Pustertal wieder zurück, ich wollte die Brennerstraße wieder erreichen und dann über Bozen in die Region um Trento.
Ja und so fuhr ich so dahin, das Navi war programmiert, aber die Lautsprecheransage hab ich abgeschaltet, weil es echt nervig ist, wenn es vor jedem Kreisverkehr, jeder Kreuzung 3 Ansagen gibt.
Ich hatte schöne Musik laufen und ging so meinen Gedanken nach und fuhr so vor mich hin….


…bis ich plötzlich stutzig wurde. So sieht die Landschaft Richtung Brennerstraße niemals aus, da stimmt etwas nicht, wo bin ich eigentlich?
Die Straße wurde immer steiler, teilweise musste ich im ersten Gang mit 25 km/h die Steigungen bewältigen, aber es kam mir alles so bekannt vor, bis da plötzlich am Wegesrand das Cafe war, in das wir am Samstag bei unserer Motorrad-Sella-Runde einkehrten.
Nee, oder? Was bin ich den heute für ein Träumer? Ich befand mich auf halbem Weg zum Grödnerjoch, ich bin mit dem 4,6 Tonnen-Panzer auf der Sella-Runde.
Zurück nach Brixen wären es laut Navi 64km, weiterfahren um über`s  Grödnerjoch auf die Brennerstraße zurück zu kommen gerade mal die Hälfte.
Ich mach das, der Hymer schafft das !
Früher hatten sie mit weit schwächeren Auto`s die Almen hier mit allem versorgt, was die da oben brauchten.
Kennt Ihr dieses Bild?






An dieser Stelle habe ich vor 2 Tagen die Suzuki fotografiert, ich bin auf der Passhöhe Grödnerjoch, hier der Beweis:



Der Hymer ist echt ein Hammerfahrzeug, ohne zu meckern hat er mich hier hochgekarrt, unglaublich.
Jetzt bekommt er erst mal ne Pause auf der Passhöhe. Fanny hat bestimmt auch schon eine volle Blase, also ab zum Gassi gehen in den Dolomiten. Wo dieser Hund überall hinkommt…



Fanny war sichtlich beeindruckt von diesem Panorama, oder vielleicht von der dünnen Luft so weit droben?
Jetzt noch die Abfahrt schaffen, was der Hymer mit einem routinierten Alpenfahrer am Steuer auch problemlos absolvierte (es galt der alte Fahrlehrerspruch, im selben Gang den Berg runter fahren, wie man ihn hochfahren würde).
Die Brennerstraße war erreicht, über Bozen gings nach Trento, wo ich viel zu früh eintraf. Also Planänderung, ich fuhr ein Stück am Monte Boldone hoch zum Lago di Terlago, da gab es einen Campingplatz, der mir ideal schien um Morgen den kurvigen Aufstieg zum Monte Boldone unter die Motorradräder zu nehmen. Ein einfacher simpler 2 Sterne Campingplatz, die Nacht sollte hier sage und schreibe 22€ kosten, Frechheit, aber was blieb mir übrig? Der letzte Platz mit seinen 16€ für die Übernachtung war gegen den hier der reinste Luxus. Ich war dann auch der einzige Nutzer in dieser Nacht.
Jetzt sitz ich hier und auf diesem scheißteuren Campingplatz gibt`s nicht mal Internetempfang.
Egal, nicht ärgern, Morgen geht`s zum kurvenräubern auf den Monte Boldone – für die Auffahrt hab ich mir die Bergrennstrecke mit den meisten Kurven ausgesucht, ich bin sowas von gespannt und hoffe, die Strassenverhältnisse sind besser, wie in den Dolomiten…


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